Sperrgebiet
40 Jahre Bombenabwurfplatz. Bis zu 1,5 Millionen Blindgänger befinden sich noch auf dem Gelände.
Doch der national bedeutsame Naturraum hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bis 1993 wurde die Fläche durch die sowjetische Armee genutzt und ging als "Bombodrom" in die Geschichtsbücher ein.
Die Kyritz-Ruppiner Heide befindet sich im Nordwesten des Landes Brandenburg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin südlich der Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern zwischen den Städten Wittstock, Röbel, Rheinsberg, Neuruppin und Kyritz.
Am Kampf für eine freie Heide waren unzählige Menschen, Vereine und Bürgerinitiativen beteiligt. Heute wird das Gebiet von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet. Hier erhalten Sie eine Übersicht zu allen Akteuren der Kyritz-Ruppiner Heide.
Das Gebiet ist geprägt durch ausgedehnte Calluna-Heide Flächen, die immer wieder durch Kiefernwälder und Sandbirken-Bestände durchbrochen werden. Viele Gräser, Moose und Flechten, wie die Scharlach-Becherflechte oder Moosbartflechte finden hier ideale Wachstumsbedingungen.
Die Heide bietet unzähligen geschützten und gefährdeten Tierarten ein Zuhause. 2002 wurde die Fläche als FFH Gebiet bekannt gemacht. Hier leben 79 Vogelarten, darunter Wiedehopf, Brachpieper und Seeadler. 2008 konnte sogar ein Wolf als Bewohner der Heide nachgewiesen werden.
Jährlich werden zwischen 50 und 150 ha Heidefläche kontrolliert abgebrannt. Durch diese Maßnahme kann sich das Heidekraut besser regenerieren. Die enorme Artenvielfalt kann nur durch das Offenhalten der Heide erhalten werden. Ohne das Brennen würde sich der Wald das Gebiet nach und nach zurückerobern.
Ein Teil der Heide ist eingeschränkt bereits für Besucher geöffnet. Dennoch müssen einige Verhaltensregeln beachtet werden. Sie können sich durch speziell geschulte Guides führen lassen oder eine Kremserfahrt durch herrlich blühende Heidelandschaften genießen.
40 Jahre Bombenabwurfplatz. Bis zu 1,5 Millionen Blindgänger befinden sich noch auf dem Gelände.
Die Heide darf in Eigenverantwortung auf der sogenannten Südspange und unter Beachtung bestimmter Verhaltensregel, Betreten und Befahren werden. In den übrigen Bereichen bleibt das Gelände ein Sperrgebiet.
Die Südspange der Heide ist beräumt. Die Natur können Sie auf geführten Touren oder eigenständig erleben.
Die Beräumung der Heide ist zeit- und kostenintensiv und kann noch viele Jahrzehnte andauern.